Turnfahrt 2021

Die üblichen Infos vorne weg:

Das brandheisse Wochenende beginnt, als sich alle Teilnehmer ausser dem Berichtschreiber um 6.30 Uhr am Bahnhof Bülach versammeln. Während die 18 Turnerinnen und Turner die Ankunft des 37-er Zuges beobachten, steht der Berichtschreiber auf und stellt fest, dass er den Zug verpasst hat. Im Rekordtempo rennt er durch die Wohnung, weckt seine Schwester und packt seine Wandersachen zusammen mit dem Rucksack, den er zum Glück am Vorabend gepackt hat. In Unterhosen rennt er zur Garage, startet das Auto und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt. In 25 Minuten von der Garage in Bülach bis zum Gleis 7 am Zürcher HB ist nicht alle Zeit der Welt. Ein Unfall zwischen Kloten und Oerlikon und ein paar lahme Enten im Milchbucktunnel sind leider auch keine Entspannung für die Nerven. Zum Glück ist es aber Samstagmorgen und mit einem Endspurt vom Landesmuseum über die Strasse direkt vor die Schnauze eines Polizeiautos reicht es knapp auf den richtigen Zug!

Mit Applaus begrüsst, kann die Turnfahrt mit voller Besatzung beginnen. Seltsam, wie freundlich alle sind, sobald die Last des Berichtes von den Schultern genommen wird...

Nach einer längeren Zug- und Busfahrt geht es mit der Seilbahn von Intschi hinauf zum Arnisee. Schön, dass die Warteschlange bei der Seilbahn lang genug ist. So bleibt noch genügend Zeit für einen ersten Beiz-Stopp. Gut hydriert geht es laut Heimleiter weiter, "alles grad us und es bitzeli ue". Der "alles grad us"-Teil war ganz ok, aber beim "bitzeli ue", hat es der Routenplaner gut gemeint. Das Höhenprofil beim "bitzeli ue" sieht so aus wie die Corona-Zahlen vom letzten Jahr! Wenn es wieder einmal hart auf hart kommt, hört man vom Heimleiter immer "d Kim schafft diä Wanderig locker", was für den Heimleiter so wie "das schafft sogar meine Grossmutter" heissen soll. Leider ist es aber so, dass Kim eine kleine Wanderrakete ist und es laufen alle brandheiss in den roten Bereich.

Langsam, aber im eigenen Tempo, kommt jeder von Kneipe zu Kneipe, wo wieder Energie und Motivation getankt werden kann. Einige finden irgendwo noch Energie und nehmen sogar den extra Weg hinauf zum Gipfel, was zu einem brandheissem Vorfall führt.

Falls sich jemand schon die Bilder der Turnfahrt angesehen und sich gefragt hat, was es mit dem neuen Turban-Dave auf sich hat, so liegt es nicht daran, dass Dave eine neue Flamme hat, die ihn zum Islam bekehrt hat.

In Wirklichkeit sind die ersten beim Abstieg vom Gipfel mit brandheissem Tempo losmarschiert mit Dave und dem Berichtschreiber hinterher. Vorne sind die ersten kaum mehr zu sehen und der Berichtschreiber muss sich entscheiden, ob er mitziehen oder kurz auf Dave warten will. Also wartet er kurz, aber es kommt niemand. Ok, Dave muss einen kurzen Toilettenstopp eingelegt haben. Nach einem Moment und ein paar hilflosen "Dave!" Rufen passiert immer noch nichts. Er läuft zurück und findet Dave bei einigen Büschen abseits des Weges. Als Dave sich umdreht, sieht man, wie ihm das Blut an der linken Seite vom Kopf bis zum Hals hinuntertropft. Es sah wirklich makaber aus. Er hatte beim Abstieg den Halt verloren und sich den Kopf angeschlagen und sucht nun verzweifelt nach dem Weg zurück. Das ist aber nichts, was Dave nicht wegstecken könnte. Es ist noch ein kurzer Weg hinunter zur Sonniggrat-Hütte, wo er sofort von zwei unserer MPAs verarztet wird. Dave ist wieder ganz, sieht zwar etwas orientalischer aus, ist aber wieder fit.

Gleichzeitig zur Dave-Gipfelabstieg-Kopf-Situation ergreift die Gruppe, die vor ihnen war (Vollpfösten), die Gelegenheit und legt in der Zwischenzeit dem Berichtschreiber zwei handballgrosse Steine in den Rucksack unter. Das bisschen Mehrgewicht ist bei der Konstitution des Berichterstatters kaum spürbar und er trägt diese ohne mit der Wimper zu zucken zur Sonniggrathütte.

In der Beiz werden noch ein paar Portionen Rösti verzerrt, bevor es mit dem Abstieg weitergeht. Wie bei einem Jagdstart geht der letzte Abstieg zur Sennhütte gestaffelt weiter. Die verzögerten Startzeiten gehen von wenigen Minuten bis zu einer ganzen Rösti Bestellung später. Unten kommen alle trotzdem etwa zur gleichen Zeit an und geniessen eine Erfrischung, mit dem erfüllten Gefühl, diese Wanderung hinter sich gebracht zu haben.

Von der Sennhütte sind es nur noch wenige Minuten bis zur Alpenblickhütte für ein dickes Cordon bleu und die gemütliche Übernachtung (Nordisch). Als alle ankommen, ist das Bedürfnis nach einer Dusche gross und entsetzt stellt man fest, dass eine 3 Minuten Dusche einen Zwöiliber kostet. Nachdem alle ihre 2-3 Geldstücke zusammen haben, kommt dann auch die Erkenntnis, dass eine 3 Minuten Dusche eine halbe Ewigkeit ist. Dies ist sehr hilfreich, als die restlichen Münzen später in der Jukebox verpufft werden. Mit ein paar Kartenspielen und ein paar Getränken klingt der Abend in brandheisser Stimmung aus. Fü wird noch kurz von der Haushälterin im falschen Gebäude eingesperrt und es schlafen alle schön ein.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück auf einem schönen Schleichweg leicht bergab zur Heimleiterhütte, wo ein Brunnen voller Bier und ein Apero auf uns warten. Vielen Dank an Fü's Vater, der das Ganze für uns vorbereitet hat! Wie ihr die Buggelis kennt, gibt es wieder ein paar dieser Getu-Posen-Landscape-Bilder und mit der gesamten Besatzung ein cooles Gruppenfoto.

Von der Heimleiterhütte kommt ein letzter Abstieg, ein gutes Mittagessen und eine gemütliche Heimfahrt mit der SBB runden die diesjährige Turnfahrt ab.

Nicolas

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